Sonntag, 23. Oktober 2011

GREAT SHORTSESSION

 Meine Tochter eröffnete mir, dass sie in der Schule ein Referat über das Angeln halten will. Was lag also näher, als das traumhafte Herbstwetter optimal zu nutzen und eine Short- Session mit meiner Großen zu machen. Die Morgenstunden waren schon etwas kalt, doch wir waren gut gekleidet. Wir begannen uns die Zeit zu vertreiben, indem wir eine Stichwortliste für ihr Referat erstellten. Zwischendurch labten wir uns an herrlich heissem Tee. Der Spass sollte auch nicht zu kurz kommen, und so tanzte ich einen Hopsertanz mit meiner geliebten Tochter. Das wärmte uns etwas auf. Jetzt begann meine Tochter zu fotografieren, schliesslich benötigte sie doch etwas Fotomaterial für ihr Referat. 
 Es war wolkenlos, die Sonne lachte vom Himmel und das Wasser war bereits glasklar geworden. Ich rechnete mir deshalb tagsüber ehrlich gesagt keine allzugroße Chancen aus. Doch urplötzlich, ohne Vorwarnung, vernahmen wir das so geliebte Gepiepse meines Bissanzeigers. Wir freuten uns jetzt schon und lachten, während ich den Kampf mit dem Karpfen aufnahm. Mein Suupertöchterlein bewies Talent als Reporterin und knipste wild drauf los.




 Ihr alleine verdanke ich diese tollen Bilder, danke mein Schatz!! In meiner linken Hand hielt ich den eingerollten Kescher mit einem bulligen Spiegler, mit der rechten funkte ich Freunde an, die ebenfalls fischten und nur 5 Minuten von mir entfernt saßen. Während wir warteten, frohlockten wir über diesen wirklich großen Spiegelkarpfen, der mit Sicherheit mehr als 20 Kg schwer war.
 So, Freund Markus erschien und half mir sofort beim Versorgen und Wiegen des Spieglers.
 Jetzt kommt das witzige an der Sache, der Karpfen wog exakt 22,10 Kg, und das am 22.10.2011!!
 Nummer 6 für dieses Jahr, jetzt wird mir diese Serie selbst schon unheimlich. Die Dicken schienen mich zu mögen, hahaha, so kanns weitergehen.
Nachdem ich den Fisch zurückgesetzt hatte, kannte unser Jubel keine Grenzen mehr. Meine Tochter hatte ihren LIVE-REPORT plus tolle Fotos für ihr Referat und ich meinen nächsten "BIGGIE"!!! Dank an Markus und meine Prinzessin für die tollen Fotos, bzw. tausend Küsschen für meinen Schatz, denn ohne sie wäre ich an diesem Tag wahrscheinlich gar nicht zum Angeln ausgerückt

3 Days - 2 Nights

 Der letzte Durchmarsch des Jahres stand auf dem Programm, drei Tage und zwei Nächte standen dazu zur Verfügung. Robert und ich hofften, dass wir einen idealen Zeitpunkt für dieses Vorhaben erwischen würden. Ich war, nachdem ich meine Tochter zur Schule gebracht hatte, schon um etwa 08.15 Uhr am Angelplatz angekommen. Robert wollte um die Mittagszeit nachkommen. Flugs waren die Zaubermurmeln an ihrem Bestimmungsort im kühlen Nass ausgebracht, danach baute ich mir in Ruhe mein Heim für diese Session auf. Doch schon nach nur einer Stunde meldete sich der erste Karpfen an. Nach einem spannenden Drill, gab sich der 16,40 Kg schwere Schuppi geschlagen, ein Traumstart. Sofort benachrichtigte ich Robert, der es auch kaum glauben konnte. Doch dieser rasche Biss war ein gutes Zeichen, denn wir hatten in den letzten drei Tagen vor dieser Session immerhin 15 Kilo Boilies versenkt! Sprich, diese Murmeln müssen vernascht worden sein, denn sonst hätte ich ja nicht so schnell Erfolg gehabt.
 Um 12.30 Uhr war dann Robert auch zu mir gestossen, er war ziemlich aufgekratzt, denn er erwartete sich jetzt doch einiges. Jedoch vergingen bis zur nächsten Aktion doch einige Stunden, erst am späteren Nachmittag konnte auch "ROB RAUL" seinen ersten Gelben landen.Kein Riese, aber mit etwas über 10 Kilo immerhin ein "Zweistelliger".


 Wir stärkten uns und vertrösteten uns gegenseitig, die Nacht würde es wahrscheinlich bringen, dachten wir?!
 Und da nur die erste Nachthälfte, denn nach Mitternacht würde die Temperatur sicherlich um einige Grade abkühlen. Kaum war es dunkel geworden, da pfiff auch schon die nächste Rute ab. Ein 16er Schuppi erfreute mich, er sah aus wie der Bruder meines ersten Schuppis. Robert konnte noch einen weiteren Spiegler (auch sein erster war ein Spiegelkarpfen) über den Kescher ziehen. 15 Kilo zeigte die Waage an. Um 23.15 Uhr konnte ich noch einen kleinen Schuppi nachlegen.
 Dann war wie erwartet Ruhe, erst im Morgengrauen dann der nächste Run. Ein 11,60 Kilo schwerer Spiegler wurde für Robert verbucht. So konnte es weitergehen, dachten wir uns, doch unsere Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Es tat sich nämlich überhaupt nichts, keine Anzeichen für Fischaktivität waren auszumachen. Da auch am Vortag erst zu beginnender Dämmerung die Fische sichtbar aktiver wurden, vertrieben wir uns die Zeit mit mehr oder weniger sinnvollen Gesprächen. Kurz bevor die Dämmerung einsetzte, wollten wir neu anködern und frische Köder präsentieren.
 17.50 Uhr: Piiiiiiieep, piiiieep- schon stehe ich mit gekrümmter Rute in der Hand da und drille. Es ist fast keine Gegenwehr auszumachen, weshalb ich auf einen "Schneuzer" tippe. Ein unangenehmes Rucken  bestärkt mich in meinem Glauben. Doch als ich den Karpfen in Keschernähe habe, verschlägt es mir fast den Atem. Der schaut aber gut aus, fährt es mir durch den Kopf. Und da der Carp offensichtlich nichts vom Kämpfen hält, war er mir nichts, dir nichts im Netzchen. Yeeeaaaahhhh!! I pocks ned, a Blunzn!!!
 Beim Blick in den Kescher sehe ich einen Fisch, den ich bereits kenne!
 Sofort fällt mir ein, dass dieser traumhaft schöne Karpfen mittlerweile die 20 Kilo Marke überschritten haben sollte. Meine Reuben Heaton bestätigt mich und zeigt 20,60 Kilo!!! Nummer 5!! Jawoll, heuer habe ich erstmals 5 20+ Karpfen in einer Saison fangen können, unbelievable!! Die Freude ist riesig, und sie macht durstig. Ich sprinte noch schnell zum Supermarkt um etwas "Sprudel" zum Feiern zu kaufen.
 Für mich war diese Session praktisch gelaufen, nichts konnte meine gute Laune nun noch dämpfen. Ein Blick auf`s Wasser verrät uns, die Fische sind jetzt aktiv. Und ich lasse mich zu einer sehr waghalsigen Aussage hinreissen. Heit faung ma olle zwaa an zwanzig+!!! Auch Robert hatte ein gutes Gefühl, und so warteten wir zu. Nur 2 Stunden und 15 Minuten betrug die Wartezeit auf den folgenden Run. Rob krallte sich seine Rute und ich murmelte noch, bitte lass das auch einen guten Fisch sein. Auch dieser Geselle war keine Kampfsau, allerdings, ein klein wenig mehr als meiner hat er schon getan. Der erste Kescherversuch gelingt und ein kapitaler, langer Schuppi liegt in den Maschen! Robert, des is a 20er, sicher!! Beim Anheben des Keschers merkte ich, dass dieser Geselle deutlich über Zwanzig Kilo wiegen muss.
 Da ich vermutete, auch diesen Fisch zu kennen, war ich doch sehr erstaunt über das aktuelle Gewicht dieser Granate, 24 Kilo, bist du deppert!! Ich hatte diesen Schuppler zuletzt im August gefangen und da wog er 20,80 Kg! Also eine Gewichtszunahme von über 3 Kilo in nur 2 Monaten. Eine Story die ich, hätte ich sie erzählt bekommen, nie und nimmer geglaubt hätte! Aber diesen Fisch habe ich selbst gewogen und vermessen ( 101 cm), jetzt mit Robert als direkten Mitbeteiligten!! Ihn störte das tolle Gewicht natürlich überhaupt nicht, er strahlte mit den Strassenlaternen um die Wette. Wir denken beide, dass sich dieser Bursche an unserer Futteraktion gelabt haben muss, denn ansonsten ist so eine Explosion nicht möglich.
 Diese Nacht wurden wir nur noch einmal geweckt, nämlich um 02.20 Uhr Morgens, da musste ich einen 7er Schuppi zeigen, wie meine Abhakmatte aussieht. Ich hatte den Karpfen eben erst releast da pfiff die nächste Montage ab. Robert fing einen guten 9er Schuppi, dann war Ruhe. Der Kaffee in der Früh war "wödklasse", ohne dem geht nix. Heute liess uns der Morgenfisch hängen, alles blieb ruhig. Dabei war das Wetter unheimlich toll, doch die Fische schienen anderer Meinung zu sein.
 Um ungefähr 15 Uhr begannen wir, unsere Zelte abzubauen, denn wir hatten ohnehin vor, bis etwa 21 Uhr zu fischen. Da würden wir kein Zelt mehr benötigen, da stabiles Wetter angesagt war.
 Als es um 16.15 Uhr plötzlich läutete, waren wir angenehm überrascht. 13 Kilo schwer war die Kanonenkugel, die ich gefangen habe. Gehts jetzt nochmals los?? Leider nein, und so beschlossen wir, um 19 Uhr diese erfolgreiche Session zu beenden.
Einige Kurzansitze werden sich vielleicht noch ausgehen, schaun wir mal.

Freitag, 14. Oktober 2011

Das große Fressen!!!

 Tja Freunde, das große Fressen hat begonnen! Zufällig befinde ich mich gerade auf Urlaub, somit kann ich fast täglich meinen schuppigen Lieblingen nachstellen. Momentan fange ich sehr viele Schuppis, die sich gleichen, wie ein Ei dem anderen. Sie sind alle zwischen 14 und 16,50 Kg, langgestreckt und äusserst kampfstark. Da wird jeder Drill zum Erlebnis. Zwischendurch beissen auch immer wieder Fische der 5-8Kg Kategorie, und auch diese kämpfen wie die Teufel. Und sie sind hungrig, da kommt es schon vor, dass ich zwei fast gleich schwere Fische(14 und 14,20 Kg) innerhalb von nur 35 Minuten auf die Matte legen kann.
Ein Ausnahmefisch war auch schon dabei, eine alte Bekannte, die "HURE"! Keinen anderen Karpfen habe ich so oft gefangen wie sie. Ich hab sie schon in der Endphase des Drills erkannt, und mir dabei gedacht, das gibts doch nicht. Das anschliessende Wiegen ergab ein neues Höchstgewicht von 18,50 Kg, was mich sehr freute.
 Heute war ich natürlich auch schon wieder draussen und konnte drei wunderschöne, goldgelb leuchtende Karpfen fangen. Einen Siegler mit 8 und zwei Schuppis mit 15 und 13 Kg. An diesem, morgens schon sehr kalten Tag, liessen die goldigen Schleimrüssler etwas auf sich warten. Es dauerte bis 11.15 Uhr, da meldete sich der 15er Schuppi. Immer wieder lasse ich mich in meinen Gedanken zu Vermutungen hinsichtlich der Größe meines Gegners hinreissen. Soo stark sind die Karpfen momentan. Plötzlich waren die Fische am Spot, um 12 Uhr der 8er Spiegler und um 12.45 Uhr ein 13 Kilo schweres goldenes Karpfennugget. Kurz und hoch, ein Fisch mit reichlich Potenzial!! Doch was ist mit den echten Schwergewichtlern, da lässt sich momentan keiner blicken. Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf, schliesslich steht noch eine dreitägige Session am Programm. Und da sollte sich doch noch eine "Granate" ausgehen. Wir, Robert und ich, versuchen nun mit reichlich Futter die Fische bei Laune zu halten. Dazu wird die nächsten beiden Tage nicht geangelt, um sie auch mit der nötigen Ruhe fressen zu lassen! Vielleicht brauchen ja die Dicken genau diese Zeit um sich danach von uns verführen zu lassen?!
Geduld und warme Kleidung hab ich bereits eingepackt, bin schon gespannt, was der finale Großeinsatz bringen wird.
CARP CARE
                      Marcus

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Mal sehen was kommt...

 Der Startschuss ist gefallen, die Natur wechselt nochmals ihr Kleid, die biologische Uhr signalisiert unseren Freunden den nahenden Winter! Die damit verbundene Fressbereitschaft unserer gelben Flossenträger will ich mir zu Nutzen machen.

 Ein eklatanter Temperatursturz, von 27 auf gerade noch 13 Grad, war der Startschuss für die Fische. Nur zwei Tage später war die Lage schon wieder viel freundlicher, bei ungefähr 18 Grad. Nachdem ich meine Tochter zur Schule gebracht hatte, begab ich mich ans Wasser. Zu meiner großen Überraschung läutete mein Delkim nur 25 Minuten nachdem die Köder ausgebracht worden sind. Ein kleiner 5 Kg Schuppi bereitete mir viel Freude, da andere Angler am gleichen Gewässer nicht einmal einen Run verzeichnen konnten. Mal sehen was da noch auf mich zukommt. Ich hypnotisierte förmlich meine Bissanzeiger, so, als wollte ich dadurch einen Run auslösen.
 Plötzlich erregte ein kleines "Würmchen" meine Aufmerksamkeit, eine niedliche kleine Raupe!! Und das im Oktober, ist schon seltsam, doch daran wird das warme Wetter der vergangenen Wochen Schuld sein. Ich setzte die kleine Raupe auf meinen geheiligten Kampfstuhl um sie in etwas bequemerer Lage beobachten zu können. Das Muster meines Sessels animierte die kleine Raupe zu Spaziergängen, und ich fotografierte sie dabei. Als Dank dafür, begann sie meinen Carp- Chair zu verschmutzen, oder einfacher gesagt, sie hat ihn angeschissen! Das glaub ich ja nicht, unpackbar. Nachdem meine Lust, diese schöne Raupe zu fotografieren, verflogen war, widmete ich mich meiner Tageszeitung. Doch schon auf Seite 5 musste ich pausieren, DAUERTON!!! Sofort bemerkte ich einen starken Gegner, der ganz ruhig seine Bahnen zog. Insgeheim vermutete ich doch einen kapitalen Karpfen, denn sein Verhalten im Drill lies diese Vermutung zu. Ein herrlicher Schppenkarpfen glitt über den Kescherrand und ich jubelte, Oktobergold!! Mit etwas über 16 Kilo war er ein ganz ordentlicher Geselle, wenngleich ich wie schon gesagt, einen doch größeren Fisch vermutet hatte.
 Beim Fototermin war er genau so störrisch wie beim vorangegangenen Drill. Immer und immer wieder begann er wie wild um sich zu schlagen, statt einfach nur still zu halten.
 Doch es gelang mir dann doch, eine kleine Serie zu knipsen. Die Fische schienen in Laune zu sein, wie gut , dass ich jetzt Urlaub habe. Eine dreitägige Session steht noch bevor, und die Anzeichen für ERFOLG sind gegeben.Ich werde jetzt dafür sorgen, dass der Tisch reichlich gedeckt ist, um dann richtig zuschlagen zu können!!
 Man darf gespannt sein, welche Schätze das Gewässer mir noch schenken wird!!
Thight Lines