Donnerstag, 28. November 2013

COMING SOON- THE SCENT OF CARPS- PART SIX

Die Angelsaison nähert sich mit großen Schritten dem Ende entgegen, ebenso wie die Videoserie THE SCENT OF CARPS!! Der sechste und letzte Teil wird in Kürze fertiggestellt. Danach gehts in die Winterpause. Ich hoffe, meine Kurzfilme haben euch gefallen. Es war so eine Art REALITY- TV, mit allen Höhen und Tiefen, ungeschminkt und real!! Ein brutales Jahr für mich, in welchem mir unter Anderem aufgezeigt wurde, dass es nicht immer so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ein paar Ausnahmefische konnte ich doch zu einem Fototermin überreden, wenngleich die echte Bombe nicht dabei war. Doch es gibt ein nächstes Jahr, da werde ich ihnen wieder nachstellen, den kapitalen Karpfen, den Königen unserer Gewässer!!

Sonntag, 24. November 2013

FINAL ATTACK!!

Das Jahr ist nun so weit fortgeschritten, dass wir mittlerweile Oktober schreiben. Eine geile Zeit für uns Karpfenangler, denn jetzt sind wir fast alleine am Wasser. Naja, einige Ruderer ziehen schon noch ihre Bahnen, doch die stören mich eigentlich nicht sonderlich. Viel erfreulicher ist da schon, dass die Badegäste, bis auf einige wenige Ausnahmen, von der Bildfläche verschwunden sind.
Ich liebe diese Ruhe am Wasser, die nur von einem kreischenden Bissanzeiger gestört werden darf. Natürlich hört sich das in der Theorie alles einfach an, doch in der Praxis ist umdenken angesagt. Das Wasser ist sehr klar und sichtig geworden, daher denke ich, ist die Fischerei tagsüber vielleicht nicht so erfolgreich. Ich schlug mir einige Nächte um die Ohren und ich fing auch einige Fische, doch es waren eher die kleineren Exemplare, die sich über meine Köder hermachten. Es kam aber eine Zeit, in der wir tagtäglich am Morgen mit einer dicken Nebelschicht zu kämpfen hatten. Eine neue Idee war rasch geboren, denn bei solch trüben Wetter sollten sich die schuppigen Gesellen auch am Tage zur Futtersuche verleiten lassen. Ich sollte Recht behalten, die Taktik ging voll auf, Fisch auf Fisch landete im Kescher, doch abermals waren die hungrigen kleinen Artgenossen schneller am Ball als die erhofften Schwergewichte.
Als sich dann schön langsam dann doch auch grössere Exemplare zu einem Landgang überreden liessen, war der Spuk auch schon wieder vorbei. Beissflaute!!!

So blieb mir zunächst nichts anderes übrig, als herrliche Naturaufnahmen zu schiessen und die Zeit trotzdem zu geniessen. Viel Aufwand, wenig Ertrag, das begleitete mich schon das ganze Jahr über. Wobei ich hier nicht unzufrieden sein will, doch ich war verwöhnt durch die Erfolge der letzten Jahre. Und da hinkte ich doch ein wenig hinterher. Was solls, es muss Spass machen.
Mit meinem Bruder Heinz zusammen, beschloss ich einen Ansitz im eher flacheren Bereich meines Hausgewässers zu planen. Die doch sehr milden Temperaturen liessen uns diesen Versuch wagen. Also setzten wir uns an ein bis dahin sogenannten Sommerspot. Als dann dort nach nur 2 Stunden der erste Fisch meinen Köder nahm, war der Spassfaktor extrem hoch. Zwar handelte es sich nur um etwas kleinere Karpfen, doch die Tatsache hier zu dieser Zeit überhaupt einen Fisch zu fangen, war enorm. Wir waren happy!!

Das Wetter wurde nun rauher, die Landschaft karger. Es war November geworden. Das verfärbte Laub lag nun in der Wiese und die leeren Baumkronen verkündeten den nahenden Winter. Ich wolte unbedingt noch raus um einen dicken Rüssler auf die Matte zu legen. Jetzt kann ich es ja verraten, ich hatte echt Glück, denn ich fing reichlich Fische. Da gab es eine fast magische Nacht, in der ich schlussendlich drei Karpfen landen konnte! Und das im November!!! Zum ersten Mal lief die Mühle um etwa 19 Uhr ab. Es war schon stockfinster geworden, ich spran ins Boot und der Kampf mit einem ziemlich kampfkräftigen Burschen nahm seinen Lauf. 14 Kg brachte der Schuppi auf die Waage. Ich wollte mir rasch das nötige Equipment zum Filmen herrichten, da läutete es erneut. Ich konnte es zunächst gar nicht fassen, dass die Karpfen so aktiv waren. Auch dieser Bursche war im zweistelligen Bereich, somit war ich eigentlich schon zufrieden. Als dann um ca. 22 Uhr schon wieder ein Delkim um Hilfe rief, packte ich es gar nicht mehr. Der dritte zweistellige Karpfen, mit 12,5 Kg war gelandet. Jetzt war ich auf 100, doch genauso schnell wie der Spuk begann, war er auch schon wieder vorbei. Der Rest der Nacht verlief ohne weitere Aktionen.
Erfolgsköder war in diesem Falle Mais, welchen ich in ARMA- MESH von Fox eingestrumpft hatte. Das funktionierte besser als ich dachte. Die Temperaturen begannen jetzt langsam zu sinken, und in der Wettervorhersage kündigte man uns Schnee und Kälte an. Ich mussste unbedingt nochmal raus. Diese Stille geniessen und einfach die Natur inhalieren.
Der Familienrat hatte keine Einwände und so plante ich eine letzte Nacht in diesem Jahr zu angeln. Ich zelebrierte diesen letzten Ansitz so richtig, mit leckerem Proviant und heissem Tee im Gepäck konnte mir wirklich nichts passieren. Eine leichte Brise kräuselte das Wasser ein wenig, es erschien mir eher mild zu sein und der Mond war im Begriff wieder abzunehmen. Eigentlich keine so guten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Ansitz. Doch das war mir völlig egal, ich wollte nur draussen sein, am geliebten Wasser, in der Natur. Eine gespenstische Stille lag über der Szene, die ich mit einer Tasse Tee genoss. Um 23 Uhr legte ich mich nieder, ich war müde und so schlief ich rasch ein.Piep......piep....piep...piiiiiiiiep!!!! Ein schneller Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es 1.30 Uhr war. Rasch zog ich mir die Jacke über und eilte ins Boot. Es war windstill geworden und ich gewann Meter für Meter Schnur zurück. Als ich endlich über dem Fisch war, begann der Tanz. Der Karpfen schien mit mir zu tanzen, einmal nach links, einmal nach rechts um gleich darauf unter dem Boot durchszuschwimmen. Ich hatte alle Hände voll zu tun, und es war nichts davon zu merken, dass Karpfen zu dieser Jahreszeit sich einfach rausziehen lassen. Nein, der hatte die volle Power. Doch der Haken sass perfekt in der Unterlippe und ich konnte den Karpfen sicher landen. Ein Freudenschrei kam mir über die Lipen, denn ich hatte einen echt starken Fisch im Netz.
Morgens kam dann mein Bruder vorbei um ein paar Fotos zu machen. Ein gelungener Schlusspunkt einer nicht ganz einfachen Saison für mich, ich war echt glücklich!!!

So habe ich mir das erträumt, gewünscht, erhofft, doch ich hab nicht wirklich gedacht, dass mir zum Abschluss ein so toller Karpfen an den Haken geht. Ich hoffe, eure Saison war zufriedenstellend, und verbleibe mit einem THIGHT LINES!!!!